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Ungewollter Eingriff: Rechtsstreit nach Schilddrüsen-OP

  • Autorenbild: Kathrin Schwarzl
    Kathrin Schwarzl
  • 28. Juni
  • 1 Min. Lesezeit

Eine 85-jährige Grazerin kämpft vor Gericht um Gerechtigkeit: Statt eines gezielten Eingriffs an einem Schilddrüsenknoten wurde ihr ohne klare Zustimmung die gesamte Schilddrüse entfernt – inklusive Nebenschilddrüsen. Seither leidet sie unter massiven körperlichen und psychischen Beschwerden sowie einer dauerhaften Abhängigkeit von Medikamenten.


Dr. Karin Prutsch-Lang, die rechtliche Vertretung der Betroffenen, spricht von einem klaren Aufklärungsversäumnis. Ihre Mandantin habe nie in eine komplette Entfernung der Schilddrüse eingewilligt. Die Dokumentation sei widersprüchlich, die mündliche Aufklärung lückenhaft. Neben 15.000 Euro Schmerzensgeld fordert Dr. Prutsch-Lang ein Feststellungsbegehren für mögliche Folgeschäden – der Streitwert beläuft sich auf über 20.000 Euro.


Für ihre Mandantin gehe es aber nicht nur um Geld, sondern darum, dass solche Eingriffe nicht mehr ohne klare und ehrliche Kommunikation durchgeführt werden. Der nächste Verhandlungstermin ist für 3. Juli am Landesgericht Graz angesetzt.


Artikel aus "Die ganze Woche" Nr. 26/25



 
 
 

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